Rahel Hirsch
Sie stammte aus einer bekannten Rabbinerfamilie in Frankfurt und wurde zunächst Lehrerin. 1898 immatrikulierte sie sich in Zürich für das Medizinstudium – in Deutschland waren Frauen zu diesem Zeitpunkt nur sehr punktuell zum Studium zugelassen – und promovierte schon vier Jahre später. 1903 bekam sie ihre erste Anstellung der Berliner Charité – zunächst ohne Bezahlung. 1908 wird sie Leiterin der Poliklinik, und 1913 zur ersten Professorin in Preußen für Medizin berufen.
1938 wird ihr wie allen jüdischen Ärztinnen und Ärzten von den Nationalsozialisten die Approbation entzogen. Sie flieht in letzter Minute nach London, wo sie bis zu ihrem Lebensende 1953 bleibt.
Die Generalversammlung 2014 entschied, dass die Gewerbeeinheit 2.1 in den Hofgebäuden dem Andenken Rahel Hirschs gewidmet sein soll. Unsere Genossenschafterin Sonja Chevallier hat eine lesenswerte Biografie über Hirsch geschrieben (ISBN 3-7700-1091-4)